Eigentlich wollten wir ja früh starten, da die dies eine lange Etappe war und wir
zeitig am Cospudener See sein wollten. Aber wie erwartet blieben wir noch beim
gemütlichen Frühstück hängen, was ja auch gut war. Zudem hatten wir noch einen
Termin mit der Ostthüringer Zeitung OTZ, die ein Interview mit uns machen wollten.
(Siehe hier) So verliessen wir den Marktplatz
erst um 10:30. Die Strecke entlang dem Elster-Radweg hatten wir schon im vorigen
Herbst auf unserer ersten Radtour absolviert. Damals waren wir jedoch noch mit Kind
unterwegs und liessen uns zwei Tage Zeit.
Wir steuerten zielstrebig zur Elster runter. Allerdings mussten wir unsere Räder
noch einmal wenden als uns der Geruch einer Bäckerei in die Nase strömte. Das Wetter
war leider nicht besonders. Es sah nach Regen aus und wir hatten für einmal Gegenwind
und dies nicht zu knapp. Gera ist auf dem Radweg einfach zu verlassen. Man kann bequem
dem Elster-Damm folgen. Wir waren relativ zügig nach Bad Köstritz und Crossen, wo wir
der Nebenstrasse und nicht dem Radweg folgten um einen Hügel zu umfahren. Vor Zeitz
plagte uns dann schon wieder der Hunger obwohl wir am Vorabend punkto Essen doch
eigentlich voll auf unsere Kosten kamen. Wir setzten uns auf eine Bank in einem Spielpark.
In Zeitz war die Streckenführung des Radweges etwas unglücklich. So mussten wir unsere
schweren Räder eine Treppe hochstemmen. Nach Zeitz folgte der Radweg entlang der Hauptstrasse.
Letztes Mal verpassten wir irgendwo einen Abzweig des Radweges, den wir auch dieses Mal fast
verpasst hätten. Es wäre schade gewesen, denn dieser Abschnitt über Ostrau war wirklich
wunderschön. Er führte durch die schönen Elster-Auen. Bei Reuden stoppten wir bei einer
Pferdeherde, die sich an unseren Rosinen erfreuen durfte.
Das Wetter war mittlerweile besser geworden. Es wehte uns jedoch immer noch ein kräftiger
und kühler Wind entgegen. Die Zeit war mittlerweile auch fortgeschritten. Wir hatten einen
Treffpunkt in einer Bucht am Cospdener-See, hatten jedoch keine Ahnung, wer dort sein wird
und was dort geschehen wird. Um an den Cospdener-See zu gelangen mussten wir auf die andere
Seite der Elster gelangen. So radelten wir noch ein kurzes Stück auf der Hauptstrasse. Diese
ging auf einem Provisorium entlang dem Zwenkau-Tagebau, den sie am Auffüllen sind.
Maxi war froh bald am Ziel zu sein. Insbesondere die Lenkerhaltung ihres Fahrrades war nicht
wirklich für lange Distanzen geeignet. Für weitere Reisen müsste ein anderer Lenker montiert
werden, bei dem sie eine andere Handstellung hat.
Schliesslich kamen wir am Cospdener-See an und mussten nur noch zur Bucht radeln. Wer wohl
da sein wird? Genau zu unserer Ankunftszeit kamen auch Baldur und Antje in der Bucht an. Es
gab eine grosse Begrüssung und natürlich gleich viel zu erzählen. Es kamen schliesslich abends
noch einige Leute. Die kleine Bucht ist schön und auch etwas windgeschützt. Im Sand machten wir
mit Holzkohle ein kleines Feuer und grillierten Würste, tranken Wein, diskutierten über die Reise,
... Nachts wurde es dann empfindlich kalt. Wahrscheinlich wäre es im Herbst einiges wärmer?
Maxi und ich waren die einzigen, die zum Schlafen blieben. Um keine Aufmerksamkeit zu erhaschen
stellten wir das Zelt erst spät auf.
Urs
|