Morgens war es nichts mit Wetterbesserung. Die Sonne schaute nur kurz hervor, danach kam
der Regen wieder. Also blieben wir liegen. Mein rechter Daumen war ziemlich entzündet.
Schliesslich stach mich im Zelt noch eine Wespe in den rechten kleinen Finger! Gegen Mittag
hörte der Regen auf und so fuhren wir doch noch los. In Bad Schussenried besuchten wir
die örtliche Metzgerei, wo die eine Angestellte doch wirklich fragte, ob wir zusammen
gehören?! Als ob man das nicht sehen würde.:) Immer wieder wurden wir in
Gespräche verwickelt. Vor Biberach hatte es im Wald hübsche Pilze, die wir studierten.
Es waren Hallimasche. Währen wir den Pilzen fröhnten begann heftig an zu regnen. So
spannten wir im Wald das Tarp zwischen den Bäumen auf. Ein Radfahrer machte schliesslich
noch Fotos von uns zwei Verregneten. Meine Hand war mittlerweile heftig angeschwollen. Der
Radweg war hier im Wald verwirrend. Nachdem wir einen Jogger nach der Richtung fragten fanden
wir nach Reute von wo wir entlang einem hübschen Bach dem Radweg folgten. Auch hier stoppten
wir wieder wegen Pilzen. Eine Frau begann mit uns zu diskutieren, machte ein Fotos von uns und
meinte, dass ich Spitzwegerich auf die geschwollene Hand legen sollte.
In Biberach kauften wir im Zentrum in einer Bäckerei und im angrenzenden Lebensmittelladen
ein. Ich wartete und drückte eine halbe Zwiebel aus der Metzgerei auf meine geschwollene Hand.
Das soll angeblich auch gut sein für Schwellungen. Wir verliessen den Marktplatz und assen
ein Gebäck auf einem einsameren kleinen Platz in der Sonne. Wir genossen es wieder einmal
einige Sonnenstrahlen zu geniessen. Wir verliessen hier den offiziellen Bodensee-Donau Radweg und
fuhren direkt nach Laupheim. Es hatte jedoch auch hier Radwege. In Laupheim hielten wir uns nicht
lange auf, da es schon langsam wieder spät wurde. So radelten wir weiter nach Achstetten und
von dort in Richtung Donau. Wir wollten möglichst schnell einen Übernachtungsplatz finden,
da das Wetter wieder schlechter wurde. Hinter einer Scheune etwa 200m rechterhand der Strasse fanden
wir ein hübsches windstilles Plätzchen. Es hatte sogar fliessend Wasser in einem Bach.
Abends wurde es dann schnell sehr kalt (<9 Grad). Wir konnten hier angenehm auf grossen Steinen
hinter der Scheune sitzen.
Urs
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