Irgendwie fühlten wir uns in dieser Pension nicht
richtig wohl. Nach dem Frühstück packten wir so schnell wir möglich unser Gepäck und verliessen den Ort. Das Wetter war kühl, windig und
es sah etwas nach Regen aus. Wir folgten der Hauptstrasse bis Hefigkofen, wo wir nordwärts auf eine Nebenstrasse abbogen. Das
Gelände war hügelig. Bei Winterbach nahmen wir schliesslich nochmals eine kleinere Nebenstrasse. Wir fuhren hier nicht auf Radwegen
sondern einfach nach Karte. Es war hübsch hier, da wir kaum Verkehr hatten und die Strasse sich durch Landwirtschaft, Waldstücke und entlang
kleinen Gewässern führte. Schliesslich erreichten wir gegen Mittag Wilhelmsdorf, wo wir zuerst unsere Vorräte bei Edeka auffüllten. Maxi
fand hier sogar Laktose-Freies Joghurt und eine neue Uhr von Tschibo gab es auch noch für sie.:) Auf dem Dorfplatz kochten wir auf den
Stufen des Notariats Kaffee und assen Lunch obwohl es hier unangenehm kühl war. Eine Frau wollte uns noch zum Kaffee einladen, den wir aus
zeitlichen Gründen jedoch ausschlugen.
Wir kamen auf unserer Tour bisher kaum vom Fleck. Nach dem Mittag mussten wir einen steilen aber
zum Glück kurzen Hügel nach Esenhausen erklimmen, der uns dafür ins nächste Tal bringt. Vor Altshausen sieht Urs viele Brombeeren im Wald, die
er gleich für eine Nachspeise pflücken will. Maxi hat jedoch keine Augen für die Brombeeren, sondern für die hübschen Pilze, die hier
zuhauf im Wald stehen. Nur, was sind das für Pilze? Sind die essbar? Es sind Röhrlinge, die eigenartig blau anlaufen. Nun gut, wir
pflücken die Pilze und wollen in der nächsten Ortschaft ein Pilz-Bestimmungsbuch kaufen, was wir eh schon lange machen wollten. Bereits vor
einem Jahr auf dem Elster-Radweg ärgerten wir uns, dass wir keim Bestimmungsbuch dabei hatten. So suchten wir die nächste Buchhandlung
in Aulendorf auf.
Es roch hier stark nach Regen, so dass wir rasch weiter wollten um einen Übernachtungsplatz zu suchen. Wir wollten
diese Nacht zelten. Kurz nach Dorf wurden wir fündig. Der Platz war zwar nicht ideal aber für eine Nacht ging das schon. Es war leicht
schief und es hatte viel hohes, feuchtes Gras und Wasser hatten wir auch keines. Um etwas besser geschützt zu sein spannten wir noch das Tarp
auf. So verkrochen wir uns schon bald ins kuschelige Zelt um unsere Pilze zu präparieren. Ach ja, es waren fleckenstielige Hexenröhrlinge.
Das tönt zwar etwas giftig, sind sie aber nicht. Wir assen sie zusammen mit Pasta.
Urs
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