Wir hatten gut geschlafen und es hatte sich inzwischen auch
schon herumgesprochen, daß ein Brautpaar hier zeltet. Eine Horde Kinder kam immer wieder um immer neue Fragen
zu stellen. Alles war geschäftig unterwegs, jeder putzte seinen schmucken Oldtimer und machte sich zur Ausfahrt fein.
Auch wir brauchten unsere Zeit um uns wieder aufzupeppen, es war nicht so ganz einfach,
tagtäglich den Schleier aufzustecken wie es die Frisöse am ersten Tag tat.
Urs hatte offensichtlich die falschen Klingen dabei, sein Gesicht war blutverschmiert,
so daß ich darüber hinaus noch Sorge hatte, daß sein Hemd verdorben werden könne.
Die Zeit (und etwas geborgtes After-Shafe) heilte tatsächlich alle Wunden...:)
Wir trafen uns zur "Ausfahrt der Historischen Fahrräder" am Zeppelinmuseum in
Friedrichshafen. Es war eine schöne Ausfahrt: lang und hübsch. Diese Ausfahrt hatte
auch im Vergleich zu den Veranstaltungen der Vorjahre ungewöhnlich viele Teilnehmer.
Gegen 16 Uhr trafen wir (die Mitglieder des Vereins historische Fahrräder e.V. ) wieder
in Friedrichshafen ein und wurden vom Bürgermeister empfangen. Als leuchtendes Beispiel für die
Internationalität und die Fahrradbegeisterung der Stadt Friedrichshafen nannte er
uns und gratulierte uns zur Hochzeit.
Nach der Ausfahrt nutzte Micha, wie besprochen, die Gelegenheit und organisierte für
Urs rasch ein passendes Hochrad. Er sollte auf diesem Fest Hochrad fahren. Und sieh
einer an, Urs stellte sich ziemlich geschickt an.
Am Festabend mußten wir wirklich den Tanz eröffnen und es gelang uns sogar, uns nicht
zu blamieren. Aber da die Kellnerin sich nicht erweichen ließ, an unserem Tisch
wenigstens eine Flasche unseres eigenen Getränkes zu servieren, machte uns der Abend
über das offizielle Programm hinaus dann keine Freude mehr. Die Tischrunde
zersplittete und so entschieden wir, unter freiem Himmel weiter zu plaudern. Bei
strömendem Regen saßen wir dann in kleiner Runde plaudernd unter einem Pavillon am
Ufer des Bodensees..
Maxi
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