Sonntag, 30. September 2001 Bern - Benajarate

Ich startete wieder mal übernächtigt auf eine Tour. Mit nur 4 Stunden Schlaf und schlechter Gesundheit waren dies nicht die besten Voraussetzungen. In der Schweiz war es wie immer in letzter Zeit nasskalt. Unser Zug ging um 647 Uhr von Bern Richtung Genf. Wir fliegen für einmal von Genf, da wir keinen Flug mehr von Zürich kriegten. Das einchecken in Genf verlief etwas komisch. Wir mussten wie erwartet 2x75.-SFr für die Fahrräder bezahlen. Diesen mussten das Vorderrad demontiert werden und in einem Plastik verpackt werden. Den zweiten Boarding-Pass kriegten wir erst nach Bezahlung dieses Betrages. Wir checkten je drei Fahrradtaschen ein (ca. 34kg). Danach gingen wir Kaffee trinken. Beim X-Ray kriegte ich Probleme mit einem winzigen Manikür-Messer (Klinge ca. 2cm). Ich musste es abgeben. Es wurde in einem geschlossenen Umschlag mittransportiert. Etwas schizophren, wenn man bedenkt, dass man im Flieger Stahlmesser zum Menü kriegte. Und die langen (Stricknadeln) von Judith, die sie mit dabei hatten waren alle, weil gefährlicher. Nun gut, ich kriegte es in Malaga wieder. Der Flug selber war in Ordnung. In Malaga war es schön und etwa 25 Grad Celsius! Wir packten um, pumpten und zogen die kurzen Radlerhosen an. Nach Malaga rein nahmen wir erst die grosse Hauptstrasse, danach eine Baustelle und schliesslich den Strandweg. Wir schauten uns etwas im Zentrum um. Anscheinend hatten sie hier ein Unwetter. Überall lag lehmiger Schutt, die Strassen waren staubig und zum Teil hat es sogar Bauwerke unterspült. Die ganze Strecke war ziemlich besiedelt. In einem Tankstellenshop fanden wir etwas zum Essen. Wir nahmen einfach den ersten offenen Camping. Abends lagen wir bis Sonnenuntergang am Strand.

Menü: Ravioli/Tortellini an Tomatensauce, Campignon-Cremesuppe, Cookies
Camping: 3030 Pes., Warmduschen nur in einem Gebäude, eher schmuddelig
36.2km, 2h02’, 17.8 km/h, Hm, 9416.6km

Montag, 1. Oktober 2001 Almunecar

Wir wollten es heute eigentlich bis in die Berge schaffen und dort frei zelten. Morgens kamen wir "erst" um 930 Uhr los. Wir mussten die Halterungen von Judiths Taschen noch verstellen.
Das Problem im Oktober ist halt, dass es sehr früh schon eindunkelt. Im Gegensatz zu gestern hatten wir heute Gegenwind. In Nerja verfuhren wir uns etwas. Dieser Ort hat fast nur Einbahnstrassen und diverse Sackgassen. Im Zentrum assen wir Lunch. Es war ein schönes Städtchen, das überhab eines Felsens gleich am Meer liegt. Nach Nerja wurde es hügeliger. Mir brach schliesslich noch ein Schaltkabel, das wir gleich an Ort und Stelle ersetzten. Es war heute heiss. Schon gestern hatten wir uns den Nacken verbrennt. Heute hatte ich abends rote Handrücken. Beim Cerro Gordo nahmen wir die kleine Strasse um das Kap herum (lohnenswert). Nach La Herradura wollten wir das gleiche machen. Wir kamen in ein Villenviertel und verfuhren uns. Wir waren schon erstaunlich müde für das wir nicht mehr Kilometer machten. Vielleicht war es die Klimaveränderung oder auch unserer Erkältung. An der Kondition selber kann es nicht liegen, da ich letztes Wochenende noch ein Marathon MTB-Rennen hatte, das gut verlief. Schliesslich fanden wir den weg nach Almunecar doch noch. Es war jedoch schon nach 5 Uhr. Also schauten wir uns im Zentrum etwas um. In den engen Gassen genehmigten wir uns noch ein Gebäck und ein Yoghurt-Drink. Der Zeltplatz liegt an einem Hügel kurz nach der Stadt entlang der Hauptstrasse bei Km 350.2.

Menü: Gemüserisotto, Suppe, Cookies
Camping: 1770 Pes, etwas laut, mit Warmduschen
65.2 km, 4h30’, 14.5 km/h, 819 Hm, 9481.9 km

Dienstag, 2. Oktober 2001 Granada

Heute kamen wir schon vor 900 Uhr los! Es wird hier erst spät wirklich hell. Die Abzweigung ins Tal fanden wir auch erst im zweiten Anlauf. Das Tal war grün, mit vielen Plantagen. Beim römischen Viadukt hielten wir kurz an. Es war schön, aber nicht sehr gross. Otiva war erstaunlich gross. Die Strasse stieg angenehm. Die Vegetation änderte sich immer mehr. Erst viele Fruchtbäume (Avocados, Quitten, Oliven, ...), dann Kieferbäume und schliesslich nur noch Sträucher und Felsen. Man sah auch wieder zurück zum Meer. Bei einem Aussichtspunkt (Tankstelle) assen wir Lunch und unterhielten uns noch mit Schweizer-Radlern (ohne Gepäck). Von hier aus ging es auf eine schöne, kupiert Hochebene, wo es etwas auf und ab ging. Schliesslich querte man zum Pass hoch (ca. 1200m). Aber zu früh gefreut. Es ging einige Kilometer weiter rauf und runter. Wir waren vom Aufstieg (ca. 4h) schon ziemlich geschafft, da es auch ziemlich heiss war. Verkehr hatte es übrigens fast keinen. Die Strasse war in gutem Zustand. Schliesslich ging’s endlich runter. Über weite Strecken konnten wir es nur rollen lassen. In einem riesigen Supermarkt (Carrefour) kauften wir noch ein. Im Zentrum war es ziemlich hektisch mit Verkehr. Wir wussten erst nicht, wo wir genau waren, fanden den Camping (2100 Pes) aber sehr direkt. Dieser liegt ein paar Kilometer nördlich des Zentrums fast am nördlichen Ortsausgang. Er ist sauber und gar nicht so laut wie erwartet. Gegenüber hat es einen grossen Supermarkt. Abends gingen wir noch Kaffe trinken.
Die gewählte Route war streng, aber empfehlenswert.

Menü: Suppe, Reis von gestern mit Mais und Ei
81.4 km, 6h12’, 13.1 km/h, 1801 Hm, 9563.4 km

Mittwoch, 3. Oktober 2001 Granada

Heute schauten wir uns Granada an. Wir standen "sehr" früh auf, da wir Tickets für das Alhambra kriegen wollten. Es hiess, dass täglich nur 8000 Tickets ausgegeben werden. Wir hatten dennoch Stress um vor 830 Uhr dort zu sein. Dafür kamen wir den schönen Weg über das islamische Quartier und den direkten Fussweg durch ein kleines Tal. Die Tickets waren kein Problem. Den Palast mussten wir zwischen 900 Uhr und 930 Uhr betreten. Dies war einzigartig mit vielen Stuckaturen, Mosaiken, Brunnen... Dies alles in einer Feinheit, die verblüfft. Die verschiedenen Gartenanlagen waren reich bestückt mit schönen Pflanzen. Wir hörten von Führern, dass es im Herbst mehr blühende Pflanzen hat, da es im Sommer einfach zu heiss ist. Von der Festung hatte man eine gute Sicht auf Granada. Der Eintritt von 1000 Pes war es wert. Ich ärgerte mich etwas, dass ich zufällig den belichteten Film als Ersatzfilm mitnahm. Zwischendurch regnete es sogar leicht. Den Rest des Tages hingen wir in Granada herum. Vor allem das islamische Albayzin fand ich sehr hübsch. Wir versuchten noch ein Buch über die Vias Verdes aufzutreiben, jedoch vergeblich. Da wir schon todmüde waren, assen wir auf dem Zeltplatz Abendessen. Ich ging anschliessend noch ½h surfen und schaute mir an, was mit Swissair passiert.

Donnerstag, 4. Oktober 2001 Horno del Vidrio

In der Nacht regnete es kurz. Wir hatten uns gestern entschlossen aus Einfachheitsgründen nicht nach Guadix zu radeln (evt. verkehrstechnische Problem). (Nach der Reise las ich in einem anderen Bericht, dass es wohl möglich, jedoch etwas kompliziert ist. Wir hätten jedoch auch von Guadix nordwärts Probleme gehabt. Ich telefonierte am Morgen noch Swissair. Anscheinend ist unser Rückflug ein reiner Swissair-Flug. Sie wissen jedoch noch nichts genaueres, was mit der Airline passieren wird. Also verliessen wir Granada über die grosse Ausfallstrasse nordwärts. Bei der ersten grossen Kreuzung kam auch schon ein Radverbot. Wir fuhren westlich über Maracena und dann nordwärts über Albolote. Man kam schliesslich über die Autobahn. Der Weg wurde schotterig. Bei einer Y-Kreuzung liessen wir uns von Pfeilen verleiten und fuhren links. Wir kehrten nach ca. 1.5km um und nahmen die andere, die richtige. Man kam schnell einmal auf die Hauptstrasse, die für ne Weile parallel zur Autobahn verlief. In Delfontes machten wir ne kurze Pause. Die Route führte gemächlich durch ein flaches Tal bis Isnalloz wo es steil in Dorf hoch ging. Wir kauften hier ein. Es war erst etwas hektisch im engen Laden, da es keine Selbstbedienung hatte. Aber es ist immer wieder erstaunlich wie viel Lebensmittel man in so kleine Läden bringt. In der Abfahrt aus dem Dorf hatte es noch einen Brunnen. Die Fahrt ging weiter nach Guadahortuna. Die Strasse stieg ca. 300m an bis auf ca. 1170m. Sie war in sehr gutem Zustand (höchster Punkt bei km 7.5). In Guadahortuna assen wir Lunch. Der nächste Pass stieg auch noch mal auf 1200 an, war jedoch kein langer Anstieg. In der Abfahrt begannen wir Ausschau nach Übernachtungsplätzen zu halten. Wir hatten in Guadahortuna ca. 10 Liter Wasser getankt. An der Kreuzung nach Horno del Vidrio wurden wir fündig. Wir stiegen ca. 50 hoch bis nach der ersten Spitzkehre und campten dort unter einem Olivenbaum auf einer Terrasse, wo wir nicht gesehen wurden. Ein schöner Platz.

Menü: Suppe, Tomatenreis, Käse
89.7 km, 5h35’, 16.1 km/h, 1064 Hm, 9658.6 km

Freitag, 5. Oktober 2001 Cazorla

Wir verliessen unser Quartier "früh" (vor 900 Uhr). Es ging erst hoch, dann kupiert entlang den Bergen und schliesslich nach Jodar runter, wo wir einkauften und Wasser nachfüllten. Wir entschieden uns hier über Nebenstrassen nach Cazorla zu fahren. Es führte eine gute neue Strasse über die Berge zur "Hauptstrasse" (Estacion de Queasada, Kreuzung). Nach einer Abfahrt ging es entlang der linken Talseite weiter. Irgendwie verpassten wir den Abzweig nach Quesada. Ein Schild sahen wir jedenfalls nicht. Also entschlossen wir, den längeren Weg über Huesa zu nehmen. In Collejares "unterhielten" wir uns mit einem älteren Mann. Nach Huesa stieg es in kurzen, steilen Rampen hoch. Oben assen wir Mittag. Die Strasse stieg noch weiter an (bis ca. 900m). Die Aussicht von der Strasse, die entlang dem Berg führte war jedoch lohnenswert. Schliesslich ging es um den Grat und steil nach Quesada runter. Auf dieser Seite hätten wir den Abzweig nicht verpasst. Er ging von Quesada aus kurz vor der Brücke links weg. Wir hätten einiges weniger Höhenmeter absolviert. Die Strasse nach Cazorla stieg nochmal an. Den ganzen Tag fuhren wir durch Olivenplantagen. Der Zeltplaz liegt kurz vor Cazorla undliegt wunderschön in Terassen. Er ist für einmal grün und und sehr liebsam gepflegt (1400pes/Nacht). Wir gingen noch einkaufen und etwas trinken im Dorf.

Manü: Suppe, grüner Salat, Teigwaren mit Gemüse und Thon, Schoko-Flan
82.8 km, 6h01’, 13.8 km/h, 1490 Hm, 9741.4 km

Samstag, 6. Oktober 2001 Cazorla

Heute machten wir einen Ausflug in die Berge. Wir nahmen nur etwas Kleider und Essen mit. Morgens war es noch kühl. Im Dorf assen wir erst ein Gebäck, trieben noch Avocados und Essig auf und probierten noch die "fettigen" Churros. Es ging erst nach La Iruela hoch. Von dort ging es immer "leicht" steigend der Bergflanke nach. Man hatte teils gute Sicht auf Cazorla runter. Nach El Chorro (altes Haus) kommt die Kreuzung nach Quesada. Kurz danach assen wir Mittag und sahen den grossen Geiern beim Fliegen zu. Diese kamen teils ziemlich nah. Es ging weiter rauf als wir dachten. Der Pass (Puerto Lorente) war schliesslich etwa 1580m hoch. Fast der ganze Teil war Schotter (teils rauh). Die Abfahrt war entsprechend durchrüttelnd. Die Quelle des Guadalquivir gab nicht viel her. Es kam kein Wasser! Das Wetter immer dunkler. Im Gegenanstieg begann es zu regnen. Zudem wurde es kälter. Die Abfahrt nach Cazorla war ziemlich lang, da nicht so steil und noch kleinen Gegenanstieg nach La Iruela. Zurück beim Camping duschten wir erst mal und nahmen ne heisse Suppe. Es hörte schliesslich auf zu regnen. Später hörten wir, dass sie dieses Jahr bisher nur 4.5mm Niederschlag hatten und heute waren es 8mm! Abends gingen wir im Dorf essen. Wir gingen jedoch nicht in das vom Camphost empfohlene. Es war gut. Es gab erst Oliven. Für Judith einen gemischten Salat. Dan Rin-Ran, eine lokale Vorspeise aus Bohnenbrei (gut gewürzt, jedoch mastig). Für Judith gab es eine Art Eintopf mit Eiern, Gemüse und Schinken. Für mich gab es eine Platte Fleisch. Ich glaube es war Wildschwein. Es war sehr zart, aber schwamm im Olivenöl. Als Dessert gab es Melone.
In der Nacht regnete es schliesslich wieder.

66.7 km, 5h09’, 12.9 km/h, 1566 Hm, 9808.2 km

Sonntag, 7. Oktober 2001 Cazorla

Heute gab es so einen richtigen Ruhetag. Wir schliefen lange, putzten die Velos, schrieben, machten einen Spaziergang ins Dorf... Halt eben nicht viel. Abends wurde es "sehr" kalt (ca. 10 Grad Celsius). Wir sassen mit unseren Nachbarn an einem Feuer und diskutierten.

Menü: Bouillon mit Crouton, Teigwaren mit Gemüse, Salat
Keine Fahrrad-Kilometer

Montag, 8. Oktober 2001 Torrequebradilla (Rio Salado)

Heute scheint das Wetter wieder besser zu sein. Wir stehen relativ früh auf. Beim Verlassen von Cazorla fuhren wir etwas zurück und gleich auf die Hauptstrasse runter. So mussten wir nicht durch die engen und steilen Gassen kurven. Es ging zügig runter. In xx kauften wir Brot. Der Guadalquivir querten wir bei einem kleinen Damm. Danach ging es stetig nach Torreperogil hoch (ca. 400 Hm!). Dort kauften wir auf dem Markt noch leckere Gebäcke ein. Dabei mussten wir uns erste durch das ganze Sortiment durchprobieren. Ubeda lag auf dem nächsten Hügel. Wir schauten uns das Zentrum mit den vielen Renaissance-Bauten an. Baeza war einen Hügel weiter und hatte vor allem einen schönen Dorfplatz. Wir assen ein leckeres Gebäck und trafen noch eine Schweizer-Touristengruppe. Zudem füllten wir Wasser zum übernachten ab. Es folgte eine rasante Abfahrt (ca. 400 Hm) zum Guadalquivir (schöne alte Brücke). Dort nahmen wir die kleine Nebenstrasse Richtung Torrequebradilla. Sie war verkehrsarm, hatte am Schluss kurze steile Rampen. Gezeltet haben wir schliesslich westlich von Torrequebradilla am Rio Salado (flussaufwärts). Das Fahrrad musste kurz gestossen werden. Der Fluss führte sogar Wasser!
Menü: Bouillon, Gemüsereis
82.4 km, 4h55’, 16.7 km/h, 1098 Hm, 9891.1 km

Dienstag, 9. Oktober 2001 Estacion de Vado Jaen

In der Nacht begann es zu regnen. Wir hatten lediglich das Innenzelt aufgestellt, so dass wir halt auf mussten um das Überzelt provisorisch zu montieren. Die Abzweigung nach Jaen kam bald. Die ersten 5km waren einigermassen guter Schotter. Es ging mehrheitlich durch Olivenplantagen. Unser Übernachtungsplatz war jedoch gut gewählt, da es hier keine besseren Möglichkeiten mehr gab (Ausnahme bei einem Fluss nach steiler Abfahrt). Bei Jaen kauften wir im grossen Carrefour Supermarkt ein (südliche Umfahrungstrasse). Danach ging es über die Avenida de Andalucia relativ lang (>100 Hm) hoch zum Zentrum. Wir wollten in erster Linie Infos zum Startpunkt der Vias Verde. Die Tourist-Info ist etwas versteckt im alten Dorfkern. Es gab nur eine Broschüre über die Vias Verde del Aceite sowie, dass ich weitere Infos bei einem Fremdenverkehrsamt der Provinz Jaen bekomme. Dort musste ich erst durch die Sicherheits-Kontrolle, bekam jedoch auch nicht viel mehr. Wir wussten jedoch, dass der Startpunkt bei einer Sportanlage ist. Den Führer 2 bekamen wir in einer Buchhandlung. Danach schauten wir uns noch die grosse Kirche sowie die arabischen Bäder an. Bei diesen war der Eintritt frei, die Kameras mussten jedoch abgegeben werden. Ist ein Besuch wert und hat auch einen schönen Innenhof. Den Sportplatz fanden wir nach Nachfragen. Die Vias Verde fanden wir nach etwas suchen (sh. Skizze). Sie war in gutem Zustand. Die Querungen der Hauptstrassen sind leider nicht ausgeschildert. In Torre del Campo assen wir etwas im Dorf und füllten Wasser auf. Danach folgten Tunnels und Brücken. Bis Martos stieg es an (max 2%). Am Abend kamen wir schliesslich doch noch gut voran. In Jaen verloren wir viel Zeit. Den Tag über war es erst bedeckt., dann schön, jedoch stets kühl. Wir zelteten entlang der Bahnlinie nach der Station Vade Jaen.

Menü: Suppe, Frischteigwaren mit Käse, Salat
73.6 km, 5h13’, 14.1 km/h, 1038 Hm, 9965.1 km

Mittwoch, 10. Oktober 2001 Cordoba

Wir kamen früh weg. Die Vias Verde führte uns zügig weiter. Bis plötzlich nach der Brücke nur noch grober Eisenbahnschotter kam. Also schoben wir die Velos weiter. Nach einigen Metern merkte ich, wieso ich ein komisches Fahrverhalten hatte. Ich verlor fast die rechte Schraube meines Gepäckträgers. Wir ersetzten diese, da ich auch Probleme mit dem Gewinde hatte. Zwischendurch konnte man wieder einigermassen fahren. Das ganze ging über 5km. Als wir dort auf eine Strasse trafen, ging die Vias Verde auf der anderen Seite erstaunlicherweise befestigt weiter. Nach einigen Kilometern kam jedoch ein Bagger und Lastwagen versperrten uns den Weg. Siw waren am aufschütten des Trasses. Der Baggerfahrer zeigte uns, dass wir einen klienen Feldweg nehmen sollten, der zur Strasse führte. Diese nahmen wir bis zum Bahnhof Luque, der schön ist und ein Restaurant beherbergt. Wir sahen zur unserem Erstaunen, dass die Vias VERde befestigt weiterführt. In der Annahme, die Strecke gehe in Richtung Baena folgten wir der Vias Verde. Sie führte jedoch unterhalb des schönen Dorfes Zuheros über einen Pass nach Cabra,. Beim Bahnhof kam man dort in eine Baustelle rein. Wir wurden aus dieser herausspediert und wieder zurücknavigiert. Es begann zu regnen. Wir assen etwas unter einem Baum. Die Strecke führte wei8ter nach Lucena. Unterwegs waren sie noch am Bauen. Viele Radler fuhren hier sicherlich noch nicht durch. Teils hatte es auch Verbotsschilder und kurze Erdabschnitte. In Lucena gingen wir ins Dorf und fanden erstaunlicherweise einen kleinen Supermarkt zur Siestazeit offen. Wir entschieden Richtung Aguilar weiter zu radeln und dort eventuell den Zug nach Cordoba zu nehmen oder weiter auf einen Camping zu radeln. Wir waren zu weit ab von der Route gekommen um noch heute nach Cordoba radeln zu können. Es regnete in Strömen und wurde auch kälter. Ein Zug fuhr heute nicht mehr (es war 1700 Uhr). Also ging’s wieder hoch ins Dorf. Wie fast immer in Spanien ist das Dorfzentrum auf dem Hügel. Wir fragten uns etwas durch. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns den 1930 Bus nach Cordoba zu nehmen. Wir zogen uns erst mal trocken an. Der Bus fuhr vor der Bar Avenida und kostete pro Kopf 490 Pesetas. Das Velo war anscheinend gratis. Die Tickets bekam man an der Bar. In Cordoba war ein Verkehrschaos. Scheint so, dass die grösseren spanischen Städte Verkehrsplaner brauchen könnten. Die Fahrt auf den Camping war einfach zu finden und nah. Wir stellten auf, assen und gingen bald mal Schlafen. Abends ging noch ein Höllengewitter nieder.

Menü: Frische Tortellinis mit Teigwaren
92.2 km, 5h45’, 16.0 km/h, 775 Hm, 10057 km

Donnerstag, 11. Oktober 2001 Cordoba

Heute gab es wieder Städtetag. Ich sage bewusst Städtetag, da diese Tage teils doch auch sehr ermüdend sind und man etliche Kilometer zu Fuss zurücklegt. Und doch ist es fast wie ein Ruhetag, wenn man nichts zusammenpacken muss. Wir blieben noch lange auf dem Zeltplatz. Erst gingen wir im nahgelegenen Carrefour noch einkaufen. Morgen ist Feiertag und vieles geschlossen. Wir liefen in die Stadt, da so nah (1.25km bis zum Plaza Colon). Als erstes schauten wir die "Cathedral" Mezquite an. Die ist eigentlich eine alte Moschee, die von den Katholiken verändert wurde. Der Mix ist eigenartig. Vor allem das muslimische gefiel mir gut. Danach liefen wir etwas im engen jüdischen Quartier (Juderia) herum. Schliesslich suchten wir den Plaza de la Coredura auf (ehemalige Stierarena). Dort kauften wir in der Markthalle Gemüse und Früchte und assen etwas in einer Bar. Schliesslich strollten wir noch etwas in der Stadt herum. Abends gingen wir nochmals im Carrefour einkaufen.

Menü: Tortilla alla Espana, Chips, Salat
Keine Fahrrad-Kilometer

Freitag, 12. Oktober 2001 Ecija

Heute war irgendwie Nationalfeiertag (oder so was ähnliches). Wir merkten nicht viel davon.  Wir waren schnell aus Cordoba raus. Es war immer noch bedeckt. Wir wollten die Vias Verdel del Campina von Valchillon nach Mardena fahren. Den Anfang fanden wir noch gut. Es war eine ziemlich holprige Sache. Schon nach kurzer Zeit war das Trasse vor uns überwuchert. Wir übersetzten den Führer und fanden heraus, dass wir das Gestrüpp links umfahren müssen. Nach ca. 1.3km kamen wir wieder auf das Trasse, mussten jedoch schieben, da immer noch zu sehr mit Schilf überwuchert. An einer Stelle war das Trasse sogar weggespült. Dann kam ein Tunnel. Wir montierten unsere Maglights. Je tiefer wir kamen, desto sumpfiger wurde es. Schliesslich kamen wir nicht mehr voran, weil alles voll Schlamm war. Judith konnte ihr Steckschutzblech demontieren und so schoben wir es zu zweit zum Ausgang. Bei meinem ging das nicht. Ich hob das Vorderrad und schoben es so zu zweit weiter. Am Ausgang putzten wir die Fahrräder mit Schilfrohren provisorisch. Danach ging es holprig weiter. Als wir die Strasse bei Gradalcazar kreuzten (nach ca. 15km) entschlossen wir die Strasse zu nehmen. Es war hier alles etwas zu mühsam und holprig mit schweren Fahrrädern. Zudem wollten wir einfach besser vorwärts kommen. In La Fuencubierta fuhren wir ins Dorf um zu essen. Es war sogar ein Laden offen um ein Cola zu kaufen. Etliche Kinder und ein alter Hund bestürmten uns im kleinen Haltestellenunterstand. Sie stellten diverse diskrete und indiskrete Fragen. Es war stürmisch (böenartiger Westwind). Zudem gab es immer wieder ein paar Tropfen Regen. Mitten im Nichts begann schliesslich ein heftiges Gewitter. Wir zogen uns an und kämpften uns zu einer Tankstelle, wo wir über eine Stunde blieben bis es trockner wurde. Nach Ecija ging es nur noch runter. Wir entschieden frei zu zelten, da das Wetter wieder besser aussah. Wir fanden einen Platz bei San Anton am Rio Genil (ca. 8 km südlich von Ecija).

Menü: Suppe, Teigwaren Carbonara
77.4 km, 5h03’, 15.3 km/h, 789 Hm, 10135 km

Samstag, 13. Oktober 2001 Algamitas

Der Rio Genil war am Morgen bedrohlich hoch gestiegen. Das Wetter war wieder besser. Wir fuhren erst zur Strasse hoch und entschlammten wieder mal unsere SPD-Schuhe. Dann mussten wir erst 2km zurückradeln um die Strasse nach El Rubio zu nehmen (fast flach). In El Rubio gab es den ersten Gebäckstopp auf dem Dorfplatz. Weiter fuhren wir durch Olivenplantagen und Ackerfelder nach Osuna, wo wir einen überraschend grossen Hügel überqueren mussten. In Oxuna kaufte ich ein, währenddem Judith von Kindern bestürmt wurde. Wir mussten uns wieder mal Durchfragen um den richtigen Weg aus dem Dorf zu finden. Die A351 nach El Saucejo war super ausgebaut. Sie führt über den Puerto de los Barranos Blancos (angenehm zu radeln). Nach dem Pass gibt’s noch etwa drei weitere kleine Hügel. Man kann auch die Hauptstrasse nehmen um in Dorfzentrum zu kommen. In El Saucejo assen wir spät Lunch. Wir wollten heute möglichst nah an Grazalema kommen und wollten/mussten frei zelten. Wir nahmen die Route über Almargen, da wir nicht wussten, wie hoch der Puerto del Zamorano (direkter Weg über Algamitas auf Nebenstrassen) ist. In Almargen füllten wir ein paar Meter unterhalb der Kreuzung an einem Brunnen Wasser auf. Nach einigen Kilometer kam ein Camping-Schild, das in Richtung Algamitas zeigte. Ein Mann sagte uns, dass der Zeltplatz hinter von Algamitas liege. Wir beschlossen diesen aufzusuchen. Nach Algamitas (5km) hatte es ein paar kurze steile Rampen. In Algamitas folgten wir den Camping-Schildern, die Richtung Pass führten, wo wir sowieso hin wollten. Nach 1km fuhr ich noch mal ins Dorf und fragte einen Polizisten, wie weit, dass es denn hoch ginge, da Judith schon müde war. Es waren 3.5km und etwa 200 Höhenmeter bis zum Abzweig. Dann folgten jedoch noch unerwartet 1.6km und 170 Höhenmeter. Die Strasse führte teils in extrem steilen Rampen hoch. Ich half Judith, das Rad hoch zu stossen. Ich selber würgte mein Rad irgendwie hoch. Zudem hatte ich immer noch etwa 8.5 Liter zusätzliches Wasser geladen um eventuell frei zu zelten. Hervor kam ein überraschend grosser und schöner Zeltplatz (1450 Pes) auf einer Terrasse mit einer super Aussicht über die Täler. Lohnenswert auf jeden Fall, aber streng alleweil. Schade, dass wir nicht direkt von El Saucejo fuhren.

Menü: Suppe, Teigwaren mit Gemüse, Tomaten und Salat
99.3km 6h39’, 14.9 km/h, 1670 Hm, 10234km

Sonntag, 14. Oktober 2001 Grazalema

Am Morgen war eine superschöne Stimmung über diesen vielen Tälern. Teils hatte es noch Nebel in diesen. Wir bremsten uns erste zur Hauptstrasse runter. Der Pass war ca. 760m hoch und bei Km 6.0.. Erst folgte eine Abfahrt nach Pruna. Diese ging beängstigend tief ins Tal. Wir mussten wieder etwa 200 Höhenmeter nach Olvera hoch fahren, das schön auf einem Hügel liegt. Nacheiner kurzen Abfahrt sahen wir, dass wir nicht so viel hoch fahren hätten müssen. Beim Bahnhof hätte eine Vias Verde begonnen. Wir diskutierten schliesslich, ob wir die Vias Verde nach Villamartin (von dort nach El Bosque) nehmen wollen oder direkt nach Grazalema radeln. Wir entschieden für die zweite Variante. Nach Algodonales hatte es erst eine schnelle Abfahrt, danach ging’s rauf und runter. Mal beim Tunnel fällt die Strasse ins Dorf. Hier assen wir auf dem vielbevölkerten Dorfplatz Lunch. Es ist schon schade, dass wir daheim in der Schweiz keine ähnliche Dorfplatzkultur haben. Auf dem Weg nach Zahora fuhren wir erst zu einem neu aussehenden Stausee hoch. Die Strasse zum Dorf hinauf war wieder mal sehr steil. Unterwegs hatte es rechterhand noch einen Brunnen. Das Dorf ist schön, liegt steil an einem Hügel, wo noch eine alte Burgruine ist. Nach Zahra sahen wir die Strasse hoch zum Puerto de los Palomas, die etwas erschreckend wirkte. Wir hatten schon wieder 1000 Höhenmeter in den Beinen. Zudem hatten unsere beiden Karten eine Passhöhen-Diskrepanz von 200m (1357m und 1157m!). Judith entschied sich für die Variante aussen herum. Wir folgten also erst dem Stausee. Danach fuhren wir ein schönes Tal hoch. Zuoberst sahen wir noch riesigen 1000-Füsslern zu. Man kam kurz unter Grazalema in die Hauptstrasse. Wir fuhren gleich hoch zum Zeltplatz überhalb des Dorfes (ca. 100 Höhenmeter über Zentrum). Er war leider geschlossen. Also suchten wir das Hostal auf, das von Lonely Planet angegeben wurde (Los Piedros). Wir bekamen ein niedliches Zweier-Zimmer mit Dusche auf dem Gang für 3000 Pesetas inkl. die Nacht. Das Hostal hatte schöne Innenhöfe. Die Fahrräder konnten wir in einem von diesen abstellen. Es war auch eine grosse Gruppe organisierter Radler hier. In einem Cafe/Bar nahmen wir erst einen Drink und etwas einheimischen Käse. Danach suchten wir die vorhanden Restaurants. Wir assen schliesslich im Hostal Rebhuhn und Seehecht. Das Rebhuhn war mit Sicherheit gejagt worden, da ich noch Schrot fand. Dazu gab’s eienen riesigen gemischten Salat (450 Pes). Das Rebhun war etwas mühsam zum Essen.

71.7km, 5h34’, 12.8km/h, 1698 Hm, 10306km

Montag, 15. Oktober 2001 Grazalema

Wir entschieden zwei Nächte hier zu bleiben. Erst bedienten wir uns zur Genüge am Frühstücksbuffet im Hostal (750 Pes/Person). Am Morgen schauten wir uns das Dorf etwas genauer an. Es war klein, sehr weiss und hatte viele kleine schmale Gässchen. Zudem schauten wir uns den "römischen" Brunnen unterhalb des Dorfes an. Judith blieb Nachmittags im Dorf und machte einen Ruhetag. Wir liessen zudem unsere Flüge rückbestätigen. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Ich fuhr ohne Gepäck hoch zum Puerto de los Palomas. Mein Höhenmeter zeigte ca. 1200m, obwohl es dort ein Schild mit 1357m gibt! Die Strasse ist spektakulär entlang dem Berg angelegt. Die Aussicht ist gut. Ich fuhr noch zur ersten Haarnadelkurve runter um eine bessere Sicht Richtung Zahara zu haben. Danach fuhr ich zurück und hoch zum Puerto del Boyan (1103m) hochz und nach El Bosque runter (sehr lange schöne Abfahrt). Die Fahrt nach Ubrique war hügelig. Von Ubriquee stiegs hoch nach Banacoaz, wo mir ein Hund durchs das ganze Dorf folgte. Danach kommt man in ein karstiges Hochtal, da mir sehr gut gefiel. Die Strasse stieg auf knapp 900m hoch. Abnes gingen wir in einem anderen Restaurant essen. Für mich gab’s Schwertfisch mit Salat, für Judith ein Schnitzel und zur Vorspeise Rührei mit Schinken und Disteln. Der Kellner hier war sehr aufmerksam.

64.2 km, 3h34’, 18.0 km/h, 1604 Hm, 10371 km

Dienstag, 16. Oktober 2001 Ronda

Diesen Morgen assen wir nicht im Hostal, sondern einfach etwas Joghurt auf dem Dorfplatz. So kamen wir schneller weg. Im ersten klienen Aufstieg sahen wir eine Ziege, die eine Herde Schafe leitete! Sah speziell aus. Der Ziege schien es jedoch zu gefallen. Danach ging es durch einen Korkeichenwald zur Hauptstrasse, wo wir nur kurz blieben. Wir bogen Richtung Benaojan ab um die Cueva de la Pileta zu besuchen. Die Gegend war karstig. Wir dachten erst, dass wir es bis zur 1100-Führung schaffen könnten. In xx ging es dann jedoch noch mal zünftig rauf. Also sonnten wir uns vor dem Höheleneingang und assen Gebäck. Es dürfen hier pro Führung maximal 25 Personen teilnehmen. Man ging erstaunlich weit rein. Der Höhlengang ist ausgebaut. Man sieht erstaunlich viele Höhenmalereien (Pferde, Ziegen, Ren, Fisch, Seelöwe...), die über 20'000 Jahre alt sind!. Zudem hat es sehr schöne Trfpfstein-Formationen, sowie Fledermäuse. Die Fahrt ging weiter nach Estacion de la Jimera de Libar runter (ca. 360m hoch). Wir waren erstaunt, wie weit runter es geht, da wir wieder bis auf 1000m hoch müssen. Bei Jimera de Libar assen wir etwas auf dem Spielplatz und sahen den Esel-Reitenden Andalusiern zu. Zudem gab es hier frisches Quellwasser. Die Fahrt hoch auf den Grat führt über eine verkehrsarme Strasse durch ein schönes Tal. In Atajate auf dem Grat kamen wir nicht ohne Stop beid er Bäckerei vorbei. Es ist teils erstaunlich, mit welcher Geduld die Verkäuferinnen jeweils das Gebäck einpacken. Als wir dachten, dass wir auf dem Pass wären, ging’s noch mal runter und wieder raufl. Unda als wir dann oben wearn ging’s doch noch hoch! Als es dann mal runter ging waren wir schell beim Camping (1500 Pes). Wir stellten auf und schauten uns im Dorf etwas rum. Ist ganz schön (vor allem die Lage auf dem Fels), aber sehr touristisch. Als Judith eine Glace hatte war auch sie wieder anprechbar. Es war doch weiter als wir da chten und so hatten wir schon wieder 1600 Hm gemacht. Abends reinigten wir unser Taschen und Velos etwas.

Menü: Suppe, Teigwaren al Pesto, Käse, Gebäck
64.7 km, 4h20’, 14.9 km/h, 1570 Hm, 10436 km

Mittwoch, 17. Oktober 2001 Younquera 

Wir wollten eigentlich früh weg kommen, verliessen die Stadt schliesslich erst um 1130 Uhr. Als wir aufstanden regnete es teils noch. In der Stadt gingen wie noch einkaufen und mussten noch kurz den Weg suchen, da Schilder nach El Burgo fehlten und wir die Umfahrungsstrasse nicht nehmen wollten. Nach einer ersten Steigung kam man auf eine Hochebene. Der Pass Puerto de Encinas Borrachas hatte wieder mal ein Höhenproblem. Ich war satte 150m tiefer, obwohl der Höhenmesser richtig justiert war. Nach einer ersten Abfahrt ging es noch mal auf eine Hocheben hoch. Das Gebiet hier war wieder karstig. Es gefiel uns. Leider wehte uns ein heftiger Gegenwind ins Gesicht. Bei einem Aussichtspunkt machten wir kurz Pause. Obwohl das Wetter wieder besser war, war die Sicht nicht so toll, da dunstig. In El Burgo gab es ein Cola für den Magen von Judith. Sie hatte Durchfall. Weiter ca. 269m Steigung folgten zum Puerto de las Abejas (822m; Km 36). Yunquera liegt gleich hinter dem Pass. Erstaunlicherweise war der Camping (1400 Pes) offen, obwohl keine Gäste. Wir assen etwas bis der Chef kam. Wir entschieden hier zu bleiben und bei diesem Wind zwei kurze Tage zu machen. Also stellten wir das Zelt auf und machten etwas Siesta. Danach gingen wir noch ins Dorf einkaufen. Judith ging es immer noch nicht besser.

Menü: Salat, Hamburger
42.1 km, 3h11’, 13.1 km/h, 991 Hm, 10478 km

Donnerstag, 18. Oktober 2001 Fuengirola

Heute wollten wir ans Meer. Da wir nichts gutes über den Camping in Torresmolinos lasen (verwahrlost), wollten wir bei Fuengirola zelten. Wir konnten früh starten. Das Wetter schaute ziemlich unsicher aus. Die Abfahrt war ein Genuss, da die Strasse gut dem Gelände angepasst war und deshalb kurvig aber nicht steil war. Vor Coin hatte es noch einen Hügel. Zudem lag Coin auch am Berg. Wir wählten die Route über Alhaurin el Grande. Vielleicht wären wir besser direkt von Coin zum Pass hochgefahren. Erst ging e sauf und ab. Nach Alhaurin ging es dann massiv steil hoch. Mittlerweile war auch das Wetter wieder schön und warm. In Alhaurin assen wir Lunch. Zum Pass hoch war es dann nicht mehr weit. Die Fahrt nach Fuengirola führte durch viele kleine Hügel, eine etwas seltsame Landschaft. Schliesslich fuhren wir durch Golfanlagen, Hotels ... In Fuengirola fuhren wir entlang der Beach Richtung Malaga und hofften, einen Camping zu finden. Anfangs Benalmadena fragten wir dann. Wir kriegten die Info, dass der nächste Camping ostwärts in Torresmolinos sei. Also wendeten wir und fuhren durch ganz Fuengirola zurück. Zum Glück mussten wir nicht die Hauptstrasse nehmen. Die Strasse entlang dem Strand ist wesentlich angenehmer. Am westlichen Ortsausgang war dann ein Camping. In der Rezeption sagten sie uns, dass sie eigentlich zu dieser Jahreszeit keine Zelte mehr nehmen. Nach kurzer Diskussion konnten wir dann eine Nach bleiben. Der ganze Camping ist voll von Pensionierten. Die meisten war Skandinavier! Judith unterhielt sich mit Schweden, die erstaunt waren, eine schwedische Antwort auf eine englische Frage zu erhalten. Nachmittags lagen wir am Strand an der Sonne. Schade, dass das Wasser schon ziemlich kalt ist. Abends gingen wir in den Ort essen. Ich wollte eigentlich Paella essen. Judith wollte wegen ihrem Magen nicht viel essen. Paella gab es jedoch überall nur für zwei Personen. Wir suchten relativ lange bis wir das richtige Restaurant für uns gefunden hatten. Für mich gab es Fisch und für Judith einfach Salat. Zum Camping zurück kam man einfach entlang dem Strand.

76.9 km, 4h27’, 17.3 km/h, 963 Hm, 10556 km

Freitag, 19. Oktober 2001 Bern

26.6 km, 1h27’, 18.4km/h, 207 Hm, 10582 km